USCHI STRÄTER

< Tempel >

Die aus dem Rheinland stammende Uschi Sträter hat sich spät aber intensiv der Fotografie verschrieben. Die Sujets reichen von Landschaften an Ostsee und Nordsee über Architektur bis hin zu Fauna und Flora.

Ihre Bewunderung für die Künstlerin und Forscherin Maria Sybilla Merian führt sie zur Auseinandersetzung mit digital bearbeiteten Pflanzenfotografien, die eine Fortführung von Merians Kupferstichen in moderner Bildsprache darstellen. Sie entdeckt zudem für sich Gemeinsamkeiten zwischen den Strukturen des Pflanzenwachstums zu menschengemachten architektonischen Strukturen.

In der aktuellen Ausstellung widmet sich Uschi Sträter dem Hans Arp Museum in Rolandseck/Remagen. Die mit Zustimmung des New Yorker Star-Architekten Richard Meier entstandenen Fotografien des Arp Museums rücken den Raum und die Ausblicke aus diesem Tempel der Moderne in ein transzendentes Bild. Das Thema Tempel ist bewusst gewählt. Die Fotografien sind Hommagen an Raum und Himmel. Teilweise intensiv farblich nachbearbeitete Himmel erzeugen eine kompositorische und malerische Spannung, die dem Erleben der dargestellten Räumlichkeiten zusätzliche Tiefe verleiht.

Uschi Sträter arbeitet auch mit fotografischen Collagen, die sie zu den Rändern hin ergänzend malerisch bearbeitet.




Uschi Sträter setzt sich mit dem Thema „Tempel“ auseinander, Örtlichkeiten und ihrer Architektur, in denen Transzendentes erwartet, gewünscht, erhofft wird. Das kann räumlich, architektonisch, aber auch meditativ geschehen, wie es in ihren digital bearbeiteten und auch malerisch geformten Arbeiten zu sehen ist.

Fotos im Zentrum einer Collage.

Der Bildraum des Fotos wird zeichnerisch und malerisch erweitert. Dadurch will sie bis dahin nicht sichtbare, auch oft gar nicht existierende, aber vor ihrem geistigen Auge geformte Raumelement in der Bildaussage ergänzen und verstärken. Dabei entstehen oft mystisch anmutende Raumillusionen, in denen man sich verlieren kann.