anja kleemann-jacks
Anja Kleemann-Jacks vermittelt uns mit Ihren Schwarz-Weiss-Aufnahmen ihren Standpunkt, in dem das Wasser die Hauptrolle spielt. Verlassene Stege, verrostete Spundwände, sich ins Meer schlängelnde Piers, gestrandete Boote, der Rhein im Nebel, weite Horizonte... Dieses alles wird zum Themenkanon ihrer ausdrucksstarken in Bewegung, wie die Künstlerin selbst, deren Biographie mit dem Wasser eng verbunden ist. Die Beschäftigung mit dem Wasser bedeutet für Kleemann-Jacks auch einen kritischen Umgang mit der Natur. Ihre Kunst zeigt die Schönheit unserer Erde. Im Gegensatz dazu den zerstörerischen Umgang des Menschen mit dem so wertvollem Nass – was sie in Form von gesammeltem „Treibgut“ unter Glasglocken darstellt – es ist Müll, der mit der Natur eigentlich eine unvereinbare Symbiose eingeht.
Morgennebel am Rhein
120 x 60 cm
Themsenebel
100 x 40 cm
Harbourview
100 x 40 cm
Waiting
100x40 cm
Inselblick
100 x 40 cm
Rheinnebel
120 x 60 cm
Rheinschiff
120 x 60 cm
Meeressteg
200 x 120 cm
Camper Pier
200 x 120 cm
Wooden landigstage
200 x 120 cm
Einführung Stefan Zajonz
Anja Kleemann-Jacks – ist auf einer Nordseeinsel aufgewachsen, sie hat einige Jahre in London, UK, verbracht und lebt heute in Remagen am Rhein. In ihrer künstlerischen Arbeit ist sie nicht nur als Fotografin tätig,
sie malt, und sie installiert. Wasserthemen stehen im Fokus ihres schöpferischen Interesses. Motivdetails wie Ebbe und
Flut, Treibgut, gestrandete Boote, Stege und die Uferlandschaft an sich, bilden und füllen ihr umfangreiches fotografisches Werk auf,
das meistens aus schwarz-weißen Fotografien und Bildern besteht. Umweltbewusstsein gepaart mit
künstlerischer Ästhetik sind die beiden bezugsbildenden Pole in ihrem Werk. Die großen wie auch die kleinen Motive scheinen oft isoliert zu sein; andere hingegen wurden von ihr als vereinzelte Bildfragmente bewusst hervorgehoben, sie stehen transparent wie
Gedankengänge dar, denn alles ist Wandel, ist Materie und Leben. Das einmal Gebrauchte und Verbrauchte erfährt neue
Bedeutung. Darum kann das Heraklitische Wort Panta rhei, alles fließt, als Fundament für diese Zeit-und Stoff Metamorphosen gelten.