aus der einführung (prof.dr.wiendieck)

Seine Bilder sind gänzlich unbearbeitet. Sie wirken durch die Wahl des Motivs und seines jeweiligen Ausschnitts. So entstehen realen Ansichten, die aber mit unseren Erwartungen an die Wirklichkeit kollidieren. Ihn reizt einerseits der morbide Verfall von Räumen, die wahrlich aus der Zeit gefallen sind, andererseits auch banale oder skurrile Objekte, deren Merkwürdigkeit uns geradezu zwingt nochmals hinzuschauen um glauben zu können, dass es das wirklich gibt. Da ist diese völlig herunter-gekommene und verwahrloste Tankstelle an einem Gebäude, das nur zur Hälfte neu gestrichen und herausgeputzt und im zweiten Teil völlig verrottet erscheint. Wem mag das gehören und was geht da vor, fragt man sich als Betrachter. Oder die präzise Anordnung von Strandhäuschen auf einem unbelebten Strandabschnitt, die wie eine Kompanie Soldaten das Meer bewacht.

Wolfgang Winkel hat ein aufmerksames Gespür für diese absonderlichen Momente oder Gebilde und fordert die Betrachter auf, die Ästhetik dieser Kuriositäten zu sehen.